Forza Azzurri
Nein, echt nicht, sagt Herr B., nicht ins Bella Italia, nicht nach gestern.
Und wieso nicht?, frage ich. Sind deine Geschmacksknospen wegen zwei Minuten Fußball plötzlich verstopft?
Ach, du verstehst nichts vom Fußball. Das ist nicht eine Frage des Geschmacks, sondern der Ehre. Man frisst nicht aus der Hand die einen schlägt!
Ach, nein?, will ich wissen. Wieso haben unsere Großeltern nach '45 Carepakete angenommen und unsere Eltern das Kaugummikauen gelernt? Das ist keine Frage der Ehre, sondern des Hungers. Und ich habe Hunger!
Doch Herr B. bleibt renitent: Wenn du Hunger hast, lass uns zum Thai gehen. Spricht nichts dagegen.
Na gut, lenke ich ein. Zum Schein, denn ich füge nach kurzer Pause hinzu: Wir gehen zum Thai, wenn du morgen deinen Alpha Spider verkaufst.
B. wird blass. Daran hat er nicht gedacht. Sein motorisiertes Prachtstück, sein Stolz. Fatto in Italia. Mist!
Noch bevor sich B. von meinem ersten Tiefschlag erholen kann, lege ich noch einen Scheit nach: Und deine ganzen italienischen Treter gebe ich morgen in die Kleidersammlung. Es kommen ab sofort nur noch Thaischlappen in dein Schuhregal.
Ganz klein mit Hut ist Herr B. inzwischen. Porca miseria! Er merkt gar nicht, dass ich darauf verzichtet habe, den italienischen Rotwein im Keller zu erwähnen, weil ich den selbst gerne trinke.
Heut Abend gehen wir zum Essen ins Bella Italia. Ich bin gespannt, wie sich Herr B. und der Kellner halten werden. Ich meine, was hat schon so ein blödes 0:2 zu bedeuten?
Nachtrag am 6.7.: Der Kellner war herzallerliebst und beteuerte sein Mitleid angesichts der Befindlichkeit der Kundschaft. Herr B. hingegen zeigte sich wie erwartet von seiner mürrischsten Seite und verzichtete demonstrativ auf das zweite Glas Wein und den Espresso danach. Ich glaube, wir sind keine guten Verlierer.
Und wieso nicht?, frage ich. Sind deine Geschmacksknospen wegen zwei Minuten Fußball plötzlich verstopft?
Ach, du verstehst nichts vom Fußball. Das ist nicht eine Frage des Geschmacks, sondern der Ehre. Man frisst nicht aus der Hand die einen schlägt!
Ach, nein?, will ich wissen. Wieso haben unsere Großeltern nach '45 Carepakete angenommen und unsere Eltern das Kaugummikauen gelernt? Das ist keine Frage der Ehre, sondern des Hungers. Und ich habe Hunger!
Doch Herr B. bleibt renitent: Wenn du Hunger hast, lass uns zum Thai gehen. Spricht nichts dagegen.
Na gut, lenke ich ein. Zum Schein, denn ich füge nach kurzer Pause hinzu: Wir gehen zum Thai, wenn du morgen deinen Alpha Spider verkaufst.
B. wird blass. Daran hat er nicht gedacht. Sein motorisiertes Prachtstück, sein Stolz. Fatto in Italia. Mist!
Noch bevor sich B. von meinem ersten Tiefschlag erholen kann, lege ich noch einen Scheit nach: Und deine ganzen italienischen Treter gebe ich morgen in die Kleidersammlung. Es kommen ab sofort nur noch Thaischlappen in dein Schuhregal.
Ganz klein mit Hut ist Herr B. inzwischen. Porca miseria! Er merkt gar nicht, dass ich darauf verzichtet habe, den italienischen Rotwein im Keller zu erwähnen, weil ich den selbst gerne trinke.
Heut Abend gehen wir zum Essen ins Bella Italia. Ich bin gespannt, wie sich Herr B. und der Kellner halten werden. Ich meine, was hat schon so ein blödes 0:2 zu bedeuten?
Nachtrag am 6.7.: Der Kellner war herzallerliebst und beteuerte sein Mitleid angesichts der Befindlichkeit der Kundschaft. Herr B. hingegen zeigte sich wie erwartet von seiner mürrischsten Seite und verzichtete demonstrativ auf das zweite Glas Wein und den Espresso danach. Ich glaube, wir sind keine guten Verlierer.
Männersachen der schickse, dahingetippt so gegen 10 Uhr am 5. Juli 2006